Sie entfalten ihre Wirkung während der Tragezeit im Mund und werden hauptsächlich während des Schlafens getragen.

Um Zähne und Kiefer aktiv und gezielt zu bewegen und zu dehnen, wird eine tägliche Tragezeit von ca. 16 Stunden empfohlen.

Eine Tragezeit unter 16 Stunden verlängert die Behandlungszeit.

Nach dem Stellen der Platte oder der Aktivierung von Federn kann es nach dem Einsetzen in den Mund zu einem leichten Druckgefühl auf Zähnen und Kiefer kommen. Nur wenn dieser anfängliche Druck zu spüren ist, wirkt die Platte. Bei Einhaltung der Tragezeit nimmt der Druck schnell wieder ab.

Ziel einer kieferorthopädischen Therapie ist das Erreichen einer Neutralbißlage auf der rechten und linken Kieferseite. Die Mehrheit der Patienten weist aber keine korrekte Bißlage auf.

Die Möglichkeiten, eine Bißlage zu korrigieren, sind vom Alter des Patienten abhängig.

Solange das Wachstum und damit auch die Beeinflußung der Kieferlage über Stimulation der Wachstumszonen von Ober- und Unterkiefer noch anhält, ist die Korrektur mit entsprechenden Geräten durch körpereigenes Knochenwachstum möglich. In der Regel liegt diese wachstumsgünstige Zeit zwischen dem 12. und 16. Lebensjahr.

In diesem Alter kommen sogenannte bimaxilläre Geräte zum Einsatz wie die sogenannten abgestützten Doppelplatten.

Diese Geräte werden zur Behandlung von Fehlstellungen bei noch wachsenden Patienten verwendet. Durch Aktivierung der körpereigenen Muskelkraft (Kau-, Lippen-, Zungen- und Wangenmuskulatur) kommt es zu Umbauvorgängen, die während der Wachstumsphase den Ober- und Unterkiefer in die richtige Position zueinander bringen.

Diese Geräte liegen locker im Mund, um die Muskeln zu trainieren, die für eine Bisskorrektur notwendig sind. Es gibt sie in unterschiedlichen Formen z. B. Bionator, Aktivator, Funktionsregler (nach Fränkel)

Durch die positive Wachstumsentwicklung der Kiefer wird nicht nur das Gesichtsprofil verbessert, sondern auch indirekt die gesamte Körperhaltung positiv beeinflußt.

Es kommt vor das Milchzähne aufgrund eines Unfalls, durch eine Entzündung oder Karies vorzeitig verloren gehen. Mit diesen losen Zahnspangen können Lücken, die durch verlorene Milchzähne entstanden sind, offen gehalten werden, damit der Platz für den später durchbrechenden bleibenden Zahn erhalten bleibt. Der Lückenhalter enthält keine aktiven Elemente zur Korrektur sondern dient lediglich dazu den entstandenen Platz für den bleibenden Zahn offen zu halten.